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Stars and Stripes - Die USA durch die österreichische Linse
In den USA stehen die 59. Präsidentschaftswahlen an. In einer Zeit, in der die Staaten von Aufständen und der Corona-Pandemie geprägt sind, liefern sich Donald Trump und Joe Biden einen durchaus schmutzigen Wahlkampf – wir sind gespannt, welches Resultat dieses Spektakel für die amerikanischen Bürger*innen und den Rest der Welt am 3. November 2020 bringen wird.
Österreich ist seit jeher für seine Dokumentarfilme bekannt – tatsächlich sind ca. die Hälfte der jährlichen österreichischen Produktionen diesem Genre zuzuordnen. Mit einem solchen Output geht eine unglaubliche inhaltliche Diversität einher und der schweifende Blick bleibt auch des öfteren an den Staaten hängen. Von der reinen Neugier über persönliche Wurzeln bis hin zu länderübergreifenden Kooperationen bringt die jeweilige Motivation natürlich auch unterschiedliche Fragestellungen und Ergebnisse mit sich.
Gerade jetzt, wo wir viel aus dem Innenleben der USA erfahren, zeigen uns die Schaffenden das Land der unbegrenzten Möglichkeiten aus verschiedenen Perspektiven, womit sich gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Fragen mit einem weiteren Horizont denken lassen.
Durchstöbert unser Special und bereitet euch schon einmal mental auf die Wahlen vor!
This Land Is My Land
Susanne Brandstätter, Dokumentation, 2019
„Was zum Teufel passiert mit meinem Land?“ Mit dieser brennenden Frage besucht Susanne Brandstätter – amerikanisch-österreichische Dokumentarfilmerin – Trump-Wähler*innen in Ohio und entdeckt dort den Mikrokosmos einer zutiefst gespaltenen USA. Dabei offenbart der Dokumentarfilm „This Land Is My Land“ verblüffende Parallelen zwischen Amerika und Europa, besonders wenn er der Frage nachspürt, warum wir Menschen auf unseren politischen Meinungen beharren.
Lillian
Andreas Horvath, Drama, 2019
Lillian, als Emigrantin in New York gestrandet, will zu Fuß in ihre Heimat Russland zurückgehen. Entschlossen macht sie sich auf den langen Weg. Ein Road-Movie quer durch die USA, hinein in die Kälte Alaskas, die Chronik eines langsamen Verschwindens. Inspiriert von der wahren Geschichte Lillian Alling, die in den 1920er Jahren entschlossen hatte, zu Fuß von New York nach Russland zu wandern. Brilliant in diesem bildgewaltigen Road-Movie: die Performancekünstlerin Patrycja Płanik als Lillian.
American Dream Stories
Thomas Zeller & Christine Lechner, Dokumentation, 2017
Die filmische Reise führt mehr als 45.000 km mit der Eisenbahn quer durch die Vereinigten Staaten, auf der Suche nach den verbliebenen Fragmenten des amerikanischen Traums. Der Dokumentarfilm „American Dream Stories“ wird dabei zu einer Bestandsaufnahme einer Nation, die vor 150 Jahren durch das Eisenbahnnetz aufgebaut wurde und sich heute infrastrukturell, wirtschaftlich und sozial am Scheideweg befindet. Die Kamera ist aus dem Fenster der Zugabteile auf die Umgebung gerichtet und lädt das Publikum zu einer wundersamen Reise ein. Die Sicht auf Hinterhöfe, Industriezonen und private Gärten ermöglicht Blicke hinter die Fassade dieses vielfältigen Landes. Durchbrochen werden die Ausblicke von Erzählungen der Passagiere, die davon handeln, wie sehr sich ihre und die Situation ihrer Mitmenschen in den letzten Jahren verändert hat, was die Zukunft ihrer Nation bringen wird und davon, wie sehr sie noch an den amerikanischen Traum glauben – oder auch nicht.
A Good American
5 Himmelsrichtungen
Fridolin Schönwiese, Dokumentation, 2009
Tres Valles und Kansas City – zwei Orte, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, verbunden durch Menschen wie Maria Esther und Miguel. Beide haben für eine lebenswerte Zukunft ihre Familien und ihre Heimat verlassen und sind von Tres Valles nach Kansas City ausgewandert. Dort führen beide ein Leben am Rande der Gesellschaft, kämpfen gegen Einsamkeit und steigende Arbeitslosigkeit, die sie als illegale Immigranten besonders trifft. Getrieben von ihren Träumen und Sehnsüchten folgen sie der fünften Himmelsrichtung, der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Ortlosigkeit in der Migration, das Dazwischen- und Verlorensein, sind dabei ihre Wegbegleiter.