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Die Zukunft ist besser als ihr Ruf - Dokumentationen mit Antworten
Destilliert man 2019 zu einer Wahrheit zusammen, dann ist dies wahrscheinlich die bittere Erkenntnis: So kann es nicht weitergehen. Die Öffentlichkeit ist voll von jenen Stimmen, die nach »Change« rufen, jenen die auf die Straße gehen, jenen die warnen und jenen, die finstere Prognosen für die Zukunft aufstellen. Wir selbst haben in unserem Filmkatalog einen Reigen an FilmemacherInnen, die sich dieser Bewusst-Werden-Bewegung verpflichtet haben: zB. Erwin Wagenhofer – We feed the world, Werner Boote – The Green Lie, Florian Weigensamer & Christian Krönes – Welcome to Sodom, Filip Antoni Malinowski – Guardians of the Earth.
Doch heute wollen wir uns jenen widmen, die Alternativen aufzeigen und Mut machen wollen:
Zeit für Utopien
Kurt Langbein macht mit seinem Dokumentarfilm Zeit für Utopien (2018) genau das, was der Titel verspricht: Er porträtiert existierende Alternativen ohne sich die Rettung der Welt aufzubürden. Dabei geht es um Nachhaltigkeit und selbstverständlich kommt ein solches Statement nicht ohne Kapitalismuskritik aus. Nicht auf systematischer Ebene, sondern im Kleinen, Kommunalen, Kollektiven findet Langbein positive, lebensbejahende Ideen. Diese Ansätze zu Themen wie Landwirtschaft, Technik und urbanem Wohnen führen den Zuseher dabei einmal um den Globus und machen Mut, dass Wandel funktionieren kann.
Die Zukunft ist besser als ihr Ruf
Mit dem Slogan »Die Zukunft ist offen, wir müssen’s machen« zoomen Nicole Scherg, Teresa Distelberger, Niko Mayr, Gabi Schweiger mit ihrem Dokumentarfilm (2017) hinein in die österreichische Lebensrealität und finden dort sechs verschiedene Ansätze von pragmatisch regional bis philosophisch gesellschaftlich. Wie kann der Samen der Nachhaltigkeit, Solidarität, Fairness und Mündigkeit gedeihen? Wohin führt der erste Schritt zur Rettung der Welt? Hemdsärmelig wird gegen die medial transportierte Verunsicherung vorgegangen, nicht mit Bannern und Protest. Die Zukunft ist besser als ihr Ruf sind sechs Versionen einer Haltung, vermittelt durch Porträts von sechs „Machern“.
The End of Meat
Das Fleisch ist tot, es lebe das Fleisch! Auch wenn Regisseur Marc Pierschel (2017) in The End of Meat das Erzählen anderen überlässt, ist die Message eine eindeutige: (Massen-)Tierhaltung zur Produktion von Fleisch ist nicht zukunftsfähig, weder für den Menschen, die Tiere noch für die Umwelt. Wie auch schon Erwin Wagenhofer in We feed the world scheut auch Pierschel nicht vor Bildern, die einem die Lust auf die Schweinshax‘n nehmen können. Doch hier kommt der Unterschied, denn The End of Meat zielt nicht darauf ab, in Fleisch- und Veggielager zu spalten, sondern präsentiert verschiedene Ansätze wie Fleischersatz gefunden werden kann, der eine Alternative und keinen Kompromiss darstellt.