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Festivals

Diagonale'21 - Festivalfilme für zuhause

Nach mehr als zwei Jahren Abwesenheit blickt die österreichische Filmwelt gespannt nach Graz, wenn es wieder heißt: Diagonale - Festival des österreichischen Films. Unter dem Label CANALE DIAGONALE stellt das Festival den Kinovorstellungen in diesem Jahr ein umfangreiches Digitalangebot zur Seite: Ab 11. Juni wird im KINO VOD CLUB eine sorgfältig ausgewählte Kollektion aus dem Programm zu sehen sein.

Wie kann man die Wiedereröffnung der Kinos besser feiern, als mit dem Festival des österreichischen Films? Die Diagonale’21 eröffnete am 8. Juni ihre Pforten und präsentiert uns wieder cineastische Leckerbissen aus der hiesigen Filmlandschaft. Eröffnet wurde das Festivalprogramm mit Arman T. Riahis Gefängnisdrama Fuchs im Bau. Während in der steirischen Hauptstadt die Fahnen im Diagonale Rot-Weiss wehen, gibt es heuer auch ein sorgfältig kuratiertes Programm für jene, die es nicht persönlich nach Graz schaffen. Unter dem Namen Canale Diagonale kommen sieben Filme als VOD Premieren auch in das Kino für zuhause: Ab 11. Juni finden sich folgende Filme exklusiv im KINO VOD CLUB als Stream.

Festival Intendanten Sebastian Höglinger & Peter Schernhuber fassen das Ganz nochmals stimmtig zusammen: Film ab!

CANALE DIAGONALE – VOD Premieren 11.6. – 13.6./20.6./22.6.

GIVE ME LIBERTY (11. – 22. Juni)

Regie: Kirill Mikhanovsky, US 2019, Komödie

In Kirill Mikhanovskys anarchischer Komödie muss sich der junge Krankenwagenfahrer Vic entscheiden, ob er lieber eine Gruppe alter Russ:innen zu einer Beerdigung fährt oder einer jungen schwarzen Frau mit ALS hilft. Der Regisseur und Drehbuchautor besetzte seinen Film fast komplett mit Laiendarsteller:innen, viele von ihnen fortgeschrittenen Alters und körperlich beeinträchtigt. Begleitend bietet die Diagonale ein von Alexander Horwath und Marius Hrdy moderiertes virtuelles Werkstattgespräch mit den Filmschaffenden an.

ORDINARY CREATURES (11. – 13. Juni/48h)

Regie: Thomas Marshall, AT 2020, Spielfilm

Martha und Alex im roten Volvo, on the road Richtung irgendwo und zugleich eingesperrt in der Beschäftigung mit sich selbst im Nirgendwo. An einer Stelle so sehr, dass sie einen Hund überfahren. Bis sie am Ende auf dessen Besitzer treffen, fahren sie weiter, ohne Ziel, ohne Landmarks – Fastfood-Restaurants und Raststätten gibt es schließlich überall –, in der Begegnung mit Menschen, Rauschzuständen, herrlich überdrehten Streitereien und Versöhnungen. Die Fahrt durch die Welt als Suche nach und Flucht vor sich selbst. Wofür noch fahren? Oder: Warum je wieder damit aufhören? (c) Viennale

WEIYENA – EIN HEIMAT­FILM (11. – 13. Juni /48h)

Regie: Weina Zhao, Judith Benedikt, AT 2020, Dokumentarfilm

Daheim ist Weina Zhao in Wien, ihre Eltern benannten sie sogar nach dieser Stadt. Dennoch zieht es die Erzählerin immer wieder nach China, zu ihrer Familie, in der die Gegensätze des 20. Jahrhunderts aufeinandertreffen. Die einen, Filmemacher*innen im glamourösen Shanghai der 1930er Jahre, die anderen arme Bauern im Norden. Der Film verdichtet die Geschichte des Landes, in dem vier Generationen zu erzählen beginnen und auch die Toten eine Stimme bekommen. Die Künstler*innen, die an der Seite Maos kämpfen; die Bauern, die zu Arbeitern aufsteigen und mit den Rotgardisten die intellektuelle Elite verfolgen. Ein schmerzhafter Versuch des Erinnerns und der Suche nach Identität, in dem uns Weina bis in die Moderne führt. Offizieller Kinostart am 03. September 2021. (c)Langbein & Partner

EVA-MARIA (11. – 13. Juni /48h)

Regie: Lukas Ladner, AT 2021, Dokumentarfilm


ONCE UPON A TIME IN VENEZUELA (11. – 20. Juni)

Regie: Anabel Rodríguez Ríos, VE/GB/AT/BR 2020, Dokumentarfilm


VAKUUM (11. – 20. Juni)

Regie: Kristina Schranz, AT 2021, Dokumentarfilm

Auch im Südburgenland versucht man, „das Virus auszuhungern“. Kristina Schranz ist in ihre Heimat zurückgekehrt und filmt die ersten Kapitel der Pandemie. Zwischen Frühjahr und Weihnachten 2020, vom ersten Lockdown – in dem ein jeder für sich allein hockt, Kindergärtnerinnen Spielsachen desinfizieren und der Konditor einsam in der Backstube steht –, über die Öffnung im Sommer bis zur zweiten Schließung. Die Stimmung ist mehrheitlich ernst, die neue Leere fordert. Wie geht es weiter? (c) Diagonale

LOVECUT (11. – 20. Juni)

Regie: Iliana Estañol & Johanna Lietha, AT/CH 2020, Drama

Sex-Tapes und Skype-Dates, Clubnächte und Abendessen mit den Eltern. Der Episodenfilm LOVECUT folgt sechs jungen Menschen bei ihrer Suche nach Liebe, Beziehung und Körperlichkeit. Die Anonymität und die Schnelllebigkeit des Internets prägen jene Lebensrealitäten, in denen die Jugendlichen Beziehungen (aus-)probieren und die eigene Identität erforschen. Ein flirrender Drift durch eine Lebensphase, die wahnsinnige Energien freisetzt – produktive wie zerstörerische. (c)Stadtkino Filmverleih

Kollektion Diagonale & Gewinnerfilme des großen Diagonale Preises

Im diesjährigen Programm finden auch Filme Platz, die bereits im Vorhinein veröffentlicht wurden und seit einiger Zeit bei uns zu sehen sind: Davos hat VOD CLUB Geschichte geschrieben als erster Film, der bei uns seine Österreichpremiere feiert. In der Sammlung „Sehnsucht“ werden heuer auch moderne Klassiker wie Barbara Alberts Nordrand und Michael Glawoggers Megacities zu sehen sein. Bereits für letztes Jahr geplant war eine Hommage an das Schaffen den großartigen Filmemacherin Jessica Hausner in der Reihe „Zur Person“ mit Filmen wie Lourdes, Amour Fou und Hotel.

Festivalfeeling abseits von Film gibt es ebenfalls via Stream: Filmhistoriker Alexander Horwath und Marius Hrdy spricht im Anschluss zur Österreichpremiere von GIVE ME LIBERTY mit Regisseur Kirill Mikhanovsky und Alice Austen. Das digitale Werkstattgespräch findet ihr direkt im Anschluss an den Film im Stream oder kostenfrei zum Nachsehen.

Wem dies noch nicht genug Diagonale war, der kann sich bei unserer Sammlung von Preisträger:filmen umsehen oder sich von den kuratierten Werke im VOD CLUB der Intendanten der Diagonale Peter Schernhuber & Sebastian Höglinger inspirieren lassen.

Credits: Diagonale | Pibernig